DIE VORTEILE DES 2-KOMPONENTEN-SYSTEMES BEI 2K MARINE-SEALANT MS3000/60 V3

Einkomponenten Systeme bestehen immer aus dem Grundstoff und einem zugefügten Reaktionsstoff. Damit das Produkt nach dem Auspressen aus der Kartusche aushärtet, benötigt es Luftfeuchtigkeit (siehe auch Einkomponenten Kleb- und Dichtstoffe).
Die Vorteile von 2-Komponenten Systemen beim Dichten und Kleben liegen zum einen in der kontrollierten, gleichmäßigen, meist raschen Durchhärtung. Zum anderen sind Fugendimensionen von bis zu 30 mm möglich.
2-komponentige Dicht- und Klebstoffe werden stets in zwei Teilen ausgeliefert. Dabei sind die beiden Komponenten mengenmäßig aufeinander abgestimmt. Komponente A wird meist als Grundmasse, Komponente B als Härter bezeichnet. Erst die gleichmäßige (homogene) Vermischung der beiden Komponenten gewährleistet eine perfekte Aushärtung! Schlecht vermischte Massen reagieren nicht bzw. unzureichend.
Ob die beiden Komponenten optimal vermischt sind, können Sie ganz einfach prüfen: Da beide unterschiedlich eingefärbt sind, muss so lange abgemischt werden, bis keine Farbstreifen mehr sichtbar sind.

Beachten Sie dabei die Topfzeit. Sie beschreibt die Verarbeitungszeit ab dem Mischen des Systems. Wird diese Zeit überschritten, ist die Masse nicht mehr verarbeitbar (zu hohe Viskosität) bzw. erfolgt keine ausreichende Benetzung zum Haftgrund.
Ein weiterer Vorteil besteht darin das 2-komponentige Dicht- und Klebstoffe immer von innen nach außen reagieren und somit besonders gut bei der Verklebung von feuchtigkeitsundurchlässigen Materialien geeignet sind.
Wir verwenden eine UTAX – Kartusche für unser Produkt. Die Kartusche lässt sich mit einer handelsüblichen guten Handpresse auspressen, es wird kein Spezialwerkzeug benötigt.

Zur Veranschaulichung wie eine solche Kartusche aufgebaut ist, haben wir für Sie eine Kartusche aufgeschnitten und auseinandergenommen:

Aufbau einer MS3000/60 V3 2K Kartusche

Es handelt sich um eine Koaxialkartusche, also beide Komponenten in einem Rohr. Man erkennt die Wandung und den Kolben, diese Kartusche ist leer.

Diese Kartusche ist neu und voll gefüllt.

Man erkennt von der Seite, dass der Kolben einer Leerkartusche ca. auf der Hälfte steht.

Die Kartusche ist aufgeschnitten. Man sieht die untere Kammer, die bis zur Hälfte reicht.

Die Kammer ist nach unten gezogen.

Der Kolben ist entnommen, man erkennt, dass die Kartusche restlos leer ist.

Der zerlegte Kolben, bestehend aus: 2 Kammern, Steigrohr, oberer Kolben mit Dichtung, unterer Kolben mit Dichtung.
Leere untere Kammer, sonst gefüllt mit dem Grundmaterial. In der Mitte das Steigrohr für das Grundmaterial zur Kartuschenspitze.

Obere Kammer sonst umschlossen von dem Kartuschenmantel gefüllt mit der 2. Komponente.
In der Mitte das Steigrohr für die Grundmasse, das sich über das untere Steigrohr schiebt mit dem Kolben für die Grundmasse

Hier die Gleiche Ansicht mit dem Kolben für die 2. Komponente.

Hier erkennt man die Funktion. Wenn man mit der Kartuschenpresse die untere Kammer langsam nach oben drückt, wird der Kolben in die untere Kammer gedrückt und die Grundmasse über das Steigrohr nach oben gepresst, gleichzeitig wird der obere Kolben über das Steigrohr nach oben geschoben und presst die 2. Komponente in die Kartuschenspitze..

… beide Komponenten treten im richtigen Mischverhältnis oben aus der Kartusche aus.