Das Problem des Schimmelpilzbefalles trifft alle am Markt befindlichen RTV-1 Dichtstoffe.
Die Wirksamkeit aller fungizid ausgerüsteten Dichtungsmassen ist beschränkt. Aus diesem Grund empfehlen wir die unten beschriebenen Vorsorgemaßnahmen durchzuführen.
Bei einem Primärbefall muss die Schimmelspore bereits in der ersten Entwicklungsphase eine Substanz als verwertbaren Nährstoff vorfinden. Dies ist bei unseren Dichtstoffen aber nicht möglich. Im konkreten Fall schimmelt daher nicht zuerst der Dichtstoff, sondern eine auf der Oberfläche vorhandene Schmutzschicht (z.B.: Textilstaub, Seifen- und Fettreste, Ruß und Staub). Gerade sichtbare Schimmelpilze (schwarze bzw. gelbe oder rötliche Punkte) können meist noch erfolgreich von der Oberfläche des Dichtstoffes entfernt werden. Sehr effektiv erweisen sich chlorhaltige Reinigungsmittel. Bei Sekundärbefall ist der Schimmel bereits im Dichtstoff verankert, dies geschieht in erster Linie, wenn die Dichtstoffoberfläche sehr rau ist, also nicht mit Abglättmitttel geglättet worden ist oder ständig mit einem trockenen Lappen bearbeitet wurden. In diesem Fall muß der befallende Verfugungsteil entfernt werden. Bei der Erneuerung des Dichtstoffes muß die nähere Umgebung und nicht nur die Fuge selbst sehr gründlich mit einem Desinfektionsmittel gereinigt werden. Bei allen Gegenmaßnahmen muss beachtet werden, dass damit die Ursache der Schimmelbildung selbst nicht beseitigt wird. Wenn also auf diesem Gebiet keine Gegenmaßnahmen (z.B.: Trockenheit, ausreichende Belüftung und Reinigung mit einem Desinfektionsmittel) ergriffen werden oder nicht ergriffen werden können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die ersten Schimmelsporen wieder so weit entwickelt haben, dass der Schimmelpilz sichtbar wird.